Die Ritterschaft

Wappen derHildesheimer Ritterschaft

Was ist eigentlich ein Rittergut und wie lange gibt es diese Bezeichnung schon?

Das Gut Friedrichshausen ist eingetragen in die Rittermatrikel der Hildesheimer Ritterschaft und darf daher als Rittergut bezeichnet werden.

Ab 1300 als politischer Zusammenschluss des Adelsstandes gegründet, sind Ritterschaften bis heute Körperschaften des öffentlichen Rechts. Mit den Kurien "Städte" und "Plattes Land" bilden sie die sogenannte Landschaft.

Ritter

Wie wird man ein Ritter?

Mitglieder der Ritterschaft sind die Eigentümer der 41 in der Rittermatrikel eingetragenen landtagsfähigen Güter des früheren Fürstentums Hildesheim. Dabei spielt heute eine adelige Herkunft keine Rolle mehr. Vorsitzender ist ihr Ritterschaftspräsident, der zusammen mit zwei vom Rittertag gewählten Landschaftsräten den Ritterschaftsausschuß bildet und die Geschäfte der Ritterschaft führt. Präsident und Landschaftsräte werden vom Rittertag, der Zusammenkunft der stimmberechtigten Vertreter der Rittergüter, gewählt und vom Niedersächsischen Innenminister in seiner Funktion als Verfassungsminister des Landes bestätigt.

Eingang zum Calenberger Kreditverein im Gebäude der alten Börse in Hannover

Und was ist ein ritterschaftlicher Kreditverein?

Die Hildesheimer Ritterschaft ist neben der Calenberg-Göttingen-Grubenhagen'schen Ritterschaft mitbestimmend für Entstehung und Fortbestehen des Calenberg-Göttingen-Grubenhagen'schen-Hildesheimschen ritterschaftlichen Kreditvereins kurz Calenberger Kreditverein. Der Calenberger Kreditverein ist eine auf Land- und Forstwirtschaft spezialisierte Hypothekenbank. Hinter der Hypothekenbank stehen noch heute als Träger zwei Ritterschaften, öffentlich-rechtliche Körperschaften, die es so nur in Niedersachsen gibt: die Calenberg-Göttingen-Grubenhagen’sche und die Hildesheim’sche Ritterschaft. Sie bestimmen die Besetzung des Verwaltungsrates, der die Geschäftspolitik der Bank begleitet und überwacht.